Unsere Topseller im Lehrmittelbereich

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Während die Bestsellerlisten im Belletristik- und Sachbuchbereich noch auf sich warten lassen, haben wir einen Blick auf die Lehrmittel geworfen, die Delivros Orell Füssli 2024 besonders oft verschicken durfte. Eine breite Themenpalette…

 

Welche Titel liegen besonders oft auf den Pulten in Volksschulen, Berufsschulen, Gymnasien und Weiterbildungsinstitutionen? Sind es überhaupt noch gedruckte Bücher oder überwiegen heute digitale Lernmaterialien?

Print vs. Digital

Unter den Top Ten halten sich gedruckte und digitale Lernmedien so ziemlich die Waage. Wobei zu den meisten Printprodukten auch ein eBook aktivierbar ist. Solche sogenannten Kombis geben Lernenden und Dozierenden die Möglichkeit, die Vorteile «beider Welten» zu kombinieren: Möglicherweise kann ich mir Dinge besser merken, wenn ich ein Buch physisch vor mir habe, in dem ich von Hand Notizen, Fragezeichen und Unterstreichungen – und allenfalls auch Eselsohren anbringen kann. Dagegen nutze ich im eBook gerne die Möglichkeit, nach Stichworten zu suchen. Und ich bin auch nicht unglücklich, wenn ich statt eines Rollkoffers voller Bücher einfach meinen Laptop oder gar nur mein Smartphone mittragen muss.

 

Platz 5: Oft ungeliebt und doch grundlegend

Rechnungswesen polarisiert. Die einen lieben es, weil es klar und logisch ist. Den anderen bleibt diese angebliche Logik für immer verborgen und sie beissen sich mit Auswendiglernen durch. Wer eine kaufmännische Weiterbildung absolviert, kommt um die Instrumente der finanziellen Unternehmensführung nicht herum. «Das Rechnungswesen als Führungsinstrument» landet entsprechend auf einem Platz weit vorne.

Fun Fact zum Thema: Die Methode der doppelten Buchführung ist heute weltweit Standard. Entwickelt wurde sie bereits im 15. Jahrhundert vom italienischen  Franziskanermönch Luca Pacioli, dem «Vater des Rechnungswesens» und engem Freund von Leonardo da Vinci.

 

Platz 4: Ohne geht es nicht

Trotz ChatGPT und weiterer digitaler Helferlein: Die Fähigkeit, sich sprachlich kompetent auszudrücken und Geschriebenes zu verstehen, ist eine unverzichtbare Grundlage für das persönliche und berufliche Fortkommen. Einen entsprechend hohen Stellenwert hat Deutsch auch noch in Berufsfachschulen und Mittelschulen. Hier wird «Deutsch Kompaktwissen» bevorzugt eingesetzt.

Fun Fact zum Thema: Die deutsche Sprache ist bekannt für ihre langen Wörter. Eines der längsten Wörter im Duden war «Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz». Das Wort wurde 2013 abgeschafft, als das Gesetz ausser Kraft gesetzt wurde. Aktuell ist das längste Wort im Duden wohl die «Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung».

 

Platz 3: Grosse Reform in der beliebtesten Lehre

Die Ausbildung zur Kauffrau / zum Kaufmann steht nach wie vor zuoberst im Ranking der meistgewählten Berufslehren in der Schweiz. Nicht zuletzt deshalb war und ist die «KV-Reform» 2023 ein sehr breit und laut diskutiertes Thema. Reformen bringen in der Regel neue Lehrmittel mit sich, wie in diesem Fall das digitale Lehrmittel «LERN:GALAXIE».

Fun Fact zum Thema: Der Beruf Kauffrau/Kaufmann EFZ wird in der Schweiz nicht in allen Regionen gleich favorisiert. Im Kanton Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden und Basel-Landschaft ist das KV unterdurchschnittlich beliebt. Der Kanton Glarus hingegen sticht mit der Dichte der Suchanfragen zur Lehre heraus.

 

Platz 2: Auch nicht jedermanns Sache

Auch wenn es viele Lernende ins Pfefferland – oder ins «pays de poivre»? – wünschen: Französisch ist eine Landessprache und wird entsprechend schon in der Grundschule und auch in der Berufsfachschule vermittelt. Vielleicht schafft es das digitale Französischlehrmittel «tout à fait digiOne», die Lernenden zum Sprechen zu animieren und motivieren?

Fun Fact zum Thema: Die Académie française zählt zu den ältesten und prestigereichsten Institutionen im geistigen Leben Frankreichs. Ihr Ziel ist die «Vereinheitlichung und Pflege der französischen Sprache». Die 40 Mitglieder werden auf Lebenszeit berufen; die Mitgliedschaft gilt als die ehrenhafteste Krönung einer Intellektuellenkarriere. Entsprechend war und ist die Neubesetzung eines vakant gewordenen Sitzes ein gesellschaftliches Ereignis von grösstem Interesse, das von Spekulationen und Intrigen begleitet wird.

 

Zu Recht der Spitzenreiter!

Die Grundlage unseres Rechtsstaats sind Gesetze. Davon gibt es allerdings so viele, dass kaum jemand den Überblick hat. Gut, dass es Gesetzessammlungen gibt, die verschiedene Themenbereiche abdecken. Die «Kaufmännische Ausgabe ZGB/OR» enthält die Erlasse, die für die Ausbildung und Praxis im kaufmännischen Bereich relevant sind. Dieses Buch steht vermutlich noch in manch einem Bücherregal, wenn die Ausbildung schon längst vorbei ist.

Fun Fact zum Thema: Eine alte städtische Verordnung Mailands aus der Zeit der österreichisch-ungarischen Herrschaft soll es verbieten, ein langes Gesicht zu ziehen. Nur an Begräbnissen und im Krankenhaus ist es erlaubt, nicht zu lächeln. Die Verordnung wurde offenbar nie aufgehoben.

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