Das Thema Leadership ist und bleibt allgegenwärtig – Verlage reagieren mit einer grossen Fachbuchauswahl. Evrlearn, die digitale Plattform für lebenslanges Lernen, fasst daraus 7 wichtige Tipps für den persönlichen Entwicklungsplan zusammen.
Das Herzstück eines jeden erfolgreichen Unternehmens ist eine Führungskraft, die anpassungsfähig, innovativ und offen für Wachstum und Veränderungen ist. Führungskräfte, die in der sich rasant verändernden Arbeitswelt erfolgreich führen wollen, müssen sich auch selbst weiterentwickeln.
«Wenn Sie nur das wiederholen, was Sie wissen, und dabei das tun, was Sie können, werden Sie irgendwann nicht mehr die gewünschten Ergebnisse erzielen.»
Machen Sie die eigene persönliche Entwicklung zu einer ständigen Verpflichtung. Die folgenden 7 Punkte können dabei als Leitlinie gelten.
1. Self-Leadership Das erste Gebot einer erfolgreichen Führungskraft ist, sich selbst zu kennen und zu führen. Der Begriff „Self-Leadership“ oder Selbstführung wurde 1983 erstmals im Zusammenhang mit dem Thema Organisationsmanagement von Charles C. Manz verwendet. Später definierte Manz „Self-Leadership“ als umfassende Perspektive der Selbststeuerung, bei der es darum geht,
- sich selbst zur Ausführung von Aufgaben zu führen, die von Natur aus motivierend sind.
- sich selbst zu managen, um Arbeiten zu erledigen, die erledigt werden müssen, aber nicht von Natur aus motivierend sind.
Daraus resultierende wichtige Kompetenzen sind vor allem Durchhaltevermögen und Empathie. Diese sind unentbehrlich, wenn Situationen auftreten, die nicht unverzüglich geändert werden können. Eine starke Selbstführung soll dazu befähigen, zu wählen, wie man reagieren will.
2. Investieren Sie in sich selbst Als Führungskraft investieren Sie in Ihr Unternehmen und Ihre Kunden. Vergessen Sie sich selbst nicht! Betrachten Sie Ihre persönliche Entwicklung nicht als Selbstgefälligkeit, sondern als etwas, das Sie zum Wohl von sich selbst, Ihrem Team und dem Unternehmen tun.
Die Ergebnisse der 2019 durchgeführten Studie «Leadership Training Design, Delivery and Implementation: A Meta-Analysis» zeigen auf, dass Führungskräfte, die ein Führungstraining absolvierten, ihre Lernfähigkeit um 25% und ihre Leistung um 20% verbessern konnten.
Erfolgreich in sich selbst zu investieren beinhaltet aber nicht nur die Teilnahme an Führungstrainings, sondern umfasst auch die kontinuierliche Auffrischung von anderen Kompetenzen, wie z.B. soziale Fähigkeiten, kritisches Denken, digitale Affinität, Agilität und Resilienz.
3. Verpflichten Sie sich und Ihr Team zu Lifelong Learning Unsere Welt verändert sich im Sekundentakt. Wer aufhört zu lernen, hört auf zu wachsen, und Wachstum ist der Schlüssel zum Erfolg. Aufgrund der digitalen Transformation zählt heute weniger, was ein Unternehmen oder ein Team gegenwärtig weiss oder kann. Viel wichtiger ist, welche Lernfähigkeit es hat, um sich den ständig neuen Anforderungen des Markts anpassen zu können. Deshalb braucht es lernende Organisationen, die sowohl täglich „On-the-Job“ (z.B. im Umgang mit Kunden) dazulernen, als auch Lernen durch Weiterbildung zu einer Selbstverständlichkeit machen.
4. Altes Wissen verlernen und neues Wissen dazulernen Heute hat sich das Konzept des Lernens gewandelt. Um beweglich und anpassungsfähig zu bleiben, muss man auch bereit sein, zu verlernen und neu zu lernen:
«Die Analphabeten des 21. Jahrhunderts werden nicht diejenigen sein, die nicht lesen und schreiben können, sondern diejenigen, die nicht lernen, verlernen und neu lernen können.» (Alvin Toffler)
5. Überschätzen Sie sich nicht Menschen haben die Tendenz, ihre Fähigkeiten und Talente zu überschätzen. Der Effekt der Selbstüberschätzung wird auch der Dunning-Kruger Effekt genannt. Eine Studie der beiden Wissenschaftler David Dunning und Justin Kruger zeigt auf, dass insbesondere Männer dazu neigen, sich ihrer Fähigkeiten zu sicher zu sein. Männer bewerten ihre Leistung und ihre potenziellen zukünftigen Fähigkeiten in der Regel höher als Frauen mit gleicher Leistung – was einer Weiterentwicklung eher hinderlich ist.
6. Lernen Sie Coaching-Techniken Beim Coaching geht es darum, Menschen zu helfen, Ziele zu erreichen, Erkenntnisse zu gewinnen und persönliche Herausforderungen zu bewältigen. Sehen Sie sich als Coach Ihres Teams und eignen Sie sich einen Werkzeugkasten mit Coaching-Techniken an, um in unterschiedlichen Situationen adäquate Lösungsansätze parat zu haben.
Coaching-Techniken helfen Führungskräften, ihr Einfühlungsvermögen zu stärken. Aktives Zuhören, ohne zu urteilen, gezielte Fragen und konstruktives Feedback unterstützen Mitarbeitende darin, ihr Potenzial voll auszuschöpfen.
7. Erkennen Sie Ihre Schwächen an Je besser Sie Ihre eigenen Schwächen verstehen und anerkennen und Wege finden, sie zu verbessern und sogar in Stärken umzuwandeln, desto besser werden Sie sich als Führungskraft und als Mensch entwickeln.
Betrachten sie Ihre persönliche Entwicklung als einen fortlaufenden Prozess, in dem jede Begegnung und jede Erfahrung Ihnen die Chance bietet, etwas besser zu machen. Jeder Schritt, den Sie tun, wird Ihnen neue Wege für Ihre Führungsarbeit eröffnen.
Wenn Sie lernen, zuerst nach blinden Flecken bei sich selbst zu suchen und sich auf die Beseitigung von Fehlern in Ihrem eigenen Führungsverhalten konzentrieren, werden Sie zu einer besseren und effektiveren Führungskraft.
Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung. Sie finden den vollständigen Blog von evrlearn.ch hier.