Inhalte interaktiv gestalten mit «Pressbooks»

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Gedruckte Lehrmittel oder eBooks werden nach wie vor sehr geschätzt und breit eingesetzt. Zunehmend kommt das Bedürfnis auf, eigene, interaktive Lerninhalte zu gestalten und den Lernenden zusätzlich zur Verfügung zu stellen.

Seitdem die Schulen 2020 pandemiebedingt von einem auf den anderen Tag schliessen mussten, hat sich der Unterricht stark verändert – und mit ihm die Bedürfnisse von Lernenden und Lehrpersonen. Alle sind sich bewusst geworden, dass der klassische Präsenzunterricht nicht der alleinige Weg zum Lernerfolg ist. Zum einen muss man nicht zwingend vor Ort sein, um dem Unterricht folgen zu können, zum andern können einzelne Lerninhalte auch individuell, im eigenen Tempo und zur gewünschten Zeit von den Lernenden bearbeitet werden. Der Ruf nach elektronischen, interaktiven Lerninhalten ist dadurch lauter geworden.

Ein PDF reicht nicht mehr…

Das PDF als elektronische Ausgabeform stösst schnell an seine Grenzen, wenn es darum geht, interaktive Elemente einzubinden. Die Grenzen des PDFs sind insbesondere dann erreicht, wenn die interaktiven Elemente Lernergebnisse produzieren, die gespeichert und einsehbar sein sollten. Zudem sind PDFs auf dem Smartphone oder Tablet kaum lesbar, da sie sich nicht dem Screen anpassen. An ein elektronisches Format wird heute der Anspruch gestellt, dass es aus verschiedenen Formaten wie z.B. Text-, Audio-, Videodateien und Interaktivitäten zusammengestellt und flexibel ausgegeben werden kann.

Was kann «Pressbooks»?

«Pressbooks» ist ein webbasiertes Redaktions-Tool zum Erstellen von gedruckten Büchern, eBooks und weiteren offenen Formaten, die auch in ein LMS (Learning Management System) wie beispielsweise Moodle eingebunden werden können. Für die Dozierenden bedeutet das, dass sie auf einer Word-ähnlichen Oberfläche Lerninhalte entwickeln können. Allein oder gemeinsam. Die Schule hat den Vorteil, dass alle erstellten Lerninhalte an einem Ort gespeichert sind und als PDF, eBook oder HTML-Website ausgegeben werden können. Die Lernenden schliesslich profitieren davon, dass sie die Lerninhalte und Ergebnisse der Interaktivitäten in ihrer gewohnten Lernumgebung vorfinden.

Wie funktioniert das genau?

Das Redaktionssystem «Pressbooks» basiert auf dem weitverbreiteten Content-Management-System WordPress. Es wird bereits an verschiedenen Schweizer Hochschulen zum Erstellen und Bereitstellen von Publikationen und interaktiven Lerninhalten verwendet. Die Autorinnen und Autoren erstellen die Lerninhalte in «Pressbooks» kapitelweise. Dabei können Sie auch Inhalte aus Word-Dokumenten importieren und verschiedene Medien sowie auch interaktive Inhalte einbinden, die z.B. mit der Open-Source-Software h5p.org erstellt wurden. Zur didaktischen Aufbereitung stehen verschiedene Kapiteltypen und Formatierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Zur Individualisierung können vordefinierte Layouts angepasst und zugewiesen werden.

Pressbooks und LMS

Erstellte Inhalte werden dann einfach im LMS verlinkt. Eine allfällige Aktualisierung eines Kapitels in «Pressbooks» wird automatisch auch auf die im LMS eingebundenen Inhalte übertragen.

 

 

Ein Aufwand, der sich lohnt?

Ob sich der Einsatz von webbasierten Redaktionssystemen wie «Pressbooks» lohnt, hängt von verschiedenen Kriterien ab. Die folgenden Fragen können bei einer Antwort helfen: Haben wir das Bedürfnis, Inhalte in verschiedenen Formaten (Print, Online, eBook) auszugeben? Arbeiten unsere Lernenden mit einem LMS (z.B. Moodle, OpenOlat, Canvas)? Geht es um Inhalte, die wiederholt eingesetzt werden sollen? Soll eine kollaborative Erstellung von Materialien möglich sein? Sollen interaktive Elemente eingebaut werden können?

Benötigen Sie Unterstützung bei der Beantwortung dieser Fragen? Wir beraten Sie sehr gerne!

Kontakt: Thomas Dumm

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