Die Arbeit mit dem Redaktionssystem «Pressbooks»

Lesedauer: 2 Minuten

Individuelles Lernen, zeit- und ortsunabhängig, ist im Trend. «Pressbooks» ist ein Redaktionssystem, mit dem interaktive Unterlagen erstellt und distribuiert werden können. Dieser Beitrag zeigt auf, welche Fragen man sich bei der Arbeit damit stellen sollte.

Lange Zeit war «Lernen» gleichbedeutend mit «zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort mit anderen zusammen von jemandem etwas beigebracht zu bekommen». Egal, ob in einem Klassenzimmer oder im Schulungsraum eines Betriebs. Die Erfahrung hat gezeigt, dass dieser klassische Präsenzunterricht nicht der alleinige Weg zum Lernerfolg ist. Er wird heute vermehrt dadurch ergänzt, dass man sich Inhalte individuell aneignet. Im eigenen Tempo, wann man sie braucht und wo man will.

Neue Formen von Lernmaterial sind gefragt

Ein Buch zu lesen, ist immer noch eine bewährte Form, um sich etwas anzueignen. Immer öfter sind zudem Lerninhalte gefragt, die das aktive Selbstlernen unterstützen. Dies soll durch den Lerntext ergänzende, wenn möglich interaktive Elemente geschehen. Diese interaktiven Elemente bieten auch die Möglichkeit, den eigenen Wissensstand selbst zu überprüfen.

«Gemeinsam sind wir besser»

Und wer soll in Zukunft Inhalte erstellen? Manchmal fehlt es nicht am Willen, sondern an der organisatorischen Möglichkeit, dass man kollektives Wissen bündelt, um attraktive Lerninhalte entstehen zu lassen. Eine Applikation, die Kollaboration unterstützt, kann hier Gegensteuer geben.

Die Applikation «Pressbooks»

«Pressbooks» ist ein webbasiertes Redaktions-Tool zum kollaborativen Erstellen sowohl von gedruckten Büchern, von eBooks als auch von weiteren Formaten, wie z.B. kurzen, interaktiven Selbstlernsequenzen als HTML-Webseiten. Derselbe Inhalt kann also in verschiedenen Formen ausgegeben oder auch kopiert und angepasst werden. Wie Pressbooks genau funktioniert, erfahren Sie in einem früheren Blog.

Arbeiten in gewohnter Umgebung

«Pressbooks» basiert auf dem weitverbreiteten Content-Management-System WordPress. Die Oberfläche ähnelt stark derjenigen von Word und man kann auch Inhalte von Worddokumenten importieren.

Wichtige Überlegungen bei der Arbeit mit «Pressbooks»

Entscheidet man sich für «Pressbooks», ist organisatorischen und methodisch-didaktischen Fragen Beachtung zu schenken, wie z.B.:

  • Wie sollen die Inhalte strukturiert werden? Die oberste Einheit ist jeweils ein Buch. Man kann aber auch die einzelnen Kapitel distribuieren. Deshalb können die Lerninhalte modular aufgebaut und die einzelnen Kapitel parallel mehrmals genutzt werden.
  • Wer erhält welche Berechtigung? «Pressbooks» sieht unterschiedliche Rollen vor. Wer darf ein Buch bearbeiten, wer nur anschauen und wer administriert alles?
  • Wie soll das Layout aussehen? «Pressbooks» stellt verschiedene Formatierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Zur Individualisierung können vordefinierte Layouts angepasst und zugewiesen werden.
  • Wie sollen die Inhalte an die Benutzerinnen und Benutzer distribuiert werden? Inhalte von «Pressbooks» können in verschiedenen Formaten (Print, Online, eBook) ausgegeben werden. Die elektronischen Inhalte können einfach im LMS (z.B. Moodle, OpenOlat, Canvas) verlinkt werden.
  • Welches methodisch-didaktisches Konzept soll gelten? In «Pressbooks» sind didaktische Textblöcke wie Lernziele, Aufgaben oder Zusammenfassung vorgesehen, die individuell gestaltet werden können.
  • Welche Elemente sollen eingebaut werden? Neben Grafiken, Video- und Audiodateien können in «Pressbooks» auch interaktive Inhalte eingebunden werden, die z.B. mit der Open-Source-Software h5p erstellt wurden.

Wollen Sie mehr über «Pressbooks» erfahren? Wir beraten Sie gerne!

Kontakt: Thomas Dumm

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